01. Juli 1952
Aus der "Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA)" wird die "Kasernierte Volkspolizei (KVP)"gebildet. Die Einheiten erhalten militärische Bewaffnung und Ausrüstung.
07. Oktober 1952
Die KVP trägt erstmals bei einer Parade neue Uniformen und Rangabzeichen nach sowjetischem Vorbild.
18. Januar 1956
In der DDR-Volkskammer wird das Gesetz zur Schaffung einer "Nationalen Volksarmee (NVA)" sowie des Ministeriums für Nationale Verteidigung, beschlossen.
01. Dezember 1956
Der Übergang von der KVP zur NVA ist abgeschlossen, die KVP wird offiziell aufgelöst.
01. März 1957
Erster "Tag der Volksarmee"
14. Januar 1958
Im Politbüro der SED wird der Beschluss über "Die Rolle der Partei in der Nationalen Volksarmee" gefasst. Dieser Beschluss hatte vor allem die Einführung
der "Polit-Offiziere" zur Folge, die in den Einheiten Einfluss und Kontrolle der SED sicherzustellen hatten.
3. November 1960
Erhielten die Seestreitkräfte die Bezeichnung "Volksmarine (VM)", ein Name, der an die Volksmarine-Division von 1918/19 und der damit verbundenen revolutionären
Tradition anknüpfen sollte.
13. August 1961
Neben anderen Organen der DDR sowie Teilen der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) nehmen Verbände der NVA (1. + 8. Mot.
Schützendivision MSD) an der Grenzabsperrung zu Westberlin teil, die später zum Mauerbau führte.
15. September 1961
Die bisherige Grenzpolizei wird als "Grenztruppen der DDR" dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt.
24. Januar 1962
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für alle Männer vom 18. bis zum 50. Lebensjahr (Im Verteidigungsfall bis zum 60.Lebensjahr). Der Grundwehrdienst dauert 18 Monate.
08. Mai 1965
Zur Ehrenparade der NVA und GSSD, anläßlich des 20. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus in Berlin, fahren erstmal Fahrzeuge der NVA mit eigenem Hoheitskennzeichen.
Die Hoheitsabzeichen an den Fahrzeugen der NVA wurden im Januar 1964 eingeführt, nachdem diese Zeichen schon im Herbst 1963 beim Manöver QUARTETT erstmals beobachtet
wurden. Alle Fahrzeuge erhalten als Erkennungszeichen folgendes Hoheitszeichen: Rundes Zeichen im Durchmesser von 20 cm, Hintergrund schwarz-rot-gold, in der Mitte das
Staatswappen mit Hammer und Zirkel. Aber erst Anfang der 70er Jahre haben sich die Hoheitskennzeichen endgültig an allen Kfz der NVA durchgesetzt.
Juli / August 1968
Verbände der NVA (7.PD, 4.MSD) verlegen wegen der Geschehnisse in der CSSR ("Prager Frühling") an die Staatsgrenze. Wohl aus politischen Gründen verbleiben sie
jedoch in ihren Übungsräumen diesseits der Grenze und werden nicht, wie die sowjetischen Streitkräfte, bei der Niederschlagung des Aufstandes eingesetzt.
24. Februar 1986
Die 9.PD erhält als erste und einzige NVA-Division einen Namen. Sie wird nach dem ersten Verteidigungsminister der DDR "Heinz Hoffmann" benannt.
23. - 30. März 1987
Bei einem gemeinsamen Manöver der GSSD und der NVA nehmen erstmals 68 KSZE-Beobachter - darunter erstmals auch Bundeswehroffiziere - teil.
28. August 1987
NATO-Übung REFORGER 87, zu den Beobachtern gehören erstmals NVA-Offiziere. In der Folge werden regelmäßig Beobachter bei Übungen ausgetauscht.
23. Januar 1989
Erich Honecker verkündet überraschend eine einschneidende Verkleinerung der NVA sowie die Senkung der Militärausgaben.
09. April 1990
Mit Pfarrer Rainer Eppelmann wird erstmals ein Zivilist Verteidigungsminister der DDR.
Das Ministerium heisst fortan: Ministerium für Abrüstung und Verteidigung.
29. Juni 1990
Minister Eppelmann setzt sich für die Drittel-Lösung ein, wonach ein Drittel der zukünftigen (gesamt-) deutschen Streitkräfte aus NVA-Angehörigen bestehen soll.
05. Juli 1990
Die von Bonn gefordert Auflösung der NVA weist Minister Eppelmann zurück. Die NVA solle nicht stärker als die Bundeswehr abgerüstet werden. Sie soll in einer
Stärke von ca. 70.000 Mann weiter bestehen bleiben.
18. Juli 1990
Die NVA sagt die Teilnahme an bevorstehenden Übungen im Rahmen des Warschauer Paktes ab.
20. August 1990
Ein Verbindungskommando der Bundeswehr verschafft sich im Ministerium in Strausberg einen ersten Überblick über Organisation, Personal und Material der NVA.
21. August 1990
Alle Berufssoldaten der NVA über 55 Jahren werden entlassen.
01. September 1990
Die letzten Wehrpflichtigen der NVA treten ihren, auf 11 Monate reduzierten, Wehrdienst an.
28. September 1990
Die letzten, bis dahin im Dienst verbliebenen, 24 Generale und Admirale der NVA werden entlassen.
02. Oktober 1990
Das letzte Antreten in der Uniform der NVA.
03. Oktober 1990, 00:00 Uhr
Die noch verbliebenen Soldaten der NVA ziehen die aus dem Westen herbeigebrachten Bundeswehruniforman an. Die Nationale Volksarmee besteht nicht mehr.