Geschichte der
NVA der DDR

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Geschichte der
"Nationalen Volksarmee"

Ihre Verbundenheit mit der Partei der Arbeiterklasse, ihre Treue zum sozialistischen Vaterland, ihre Klassen- und Waffenbrüderschaft mit der ruhmreichen Sowjetarmee und den anderen Bruderarmeen erhärteten die Angehörigen der Nationalen Volksarmee durch Tateinheit, die wahrlich als würdiger militärischer Beitrag zur Stärkung des Sozialismus gelten können.

Heinz Hoffmann - Armeegeneral

Die Landesverteidigung der DDR beruht auf der von der Arbeiterklasse ausgeübten politischen Macht, die sie unter Führung ihrer marxistisch-leninistischen Partei im Bündnis mit der Klasse der Genossenschaftsbauern, mit der Intelligenz und den anderen Werktätigen wahrnimmt.
Die Stärke unserer mit modernsten Waffen und technischen Mitteln ausgerüsteten Armee liegt in der konsequenten Durchführung der Beschlüsse der Partei, der unlösbaren Verbundenheit mit dem werktätigen Volk und dem Schulterschluß mit den Armeen der mit uns verbündeten sozialistischen Staaten.
Die nationale Volksarmee darf wohl ohne Hochmut als eine der besten Armeen der Welt bezeichnet werden.
Gerade im vereinten Kampfe mit unseren Brüdern der Volksrepublik Vietnam gegen die US Imperialisten wurden glorreiche Siege erfochten und erstmals bewiesen, daß diese verbrecherischen Eindringlinge keinesfalls unbesiegbar sind!
Und vor kurzem kämpften schon wieder hunderte unserer Kameraden an der Seite unserer jugoslawischen Waffenbrüder und sahen mit welch gleichermassen grausamer, menschenverachtender Vernichtung der Zivilbevölkerung Entscheidungen souveränen, demokratischen Staaten aufgezwungen werden. Nicht einmal im "Hause Europa" selbst gelten die auferlegten "demokratischen Spielregeln" und da werden schon mal grundlegende Dinge wie auch nur ein höfliches "Guten Tag" an eine vollkommen unbescholtene Ministerin schlichtweg abgeschafft. Mit dieser Art von Umgang dürfen wir wohl bald auch Bomben auf Österreich erwarten und hetzen die nächsten 10% an Verirrten einem sich in der Märtyrerolle befindlichen Spinner in die Arme?
Straftaten gegen die völkerrechtlichen Regeln der Kriegführung

Die Deutsche Demokratische Republik ist allen bedeutenden internationalen Abkommen beigetreten. Den sich daraus ergebenden Verpflichtungen wurde unter anderem dadurch Rechnung getragen, daß bei uns die Verletzung völkerrechtlicher Regeln der Kriegführung unter Strafe gestellt wurde. Für strafbar erklärt wurde im einzelnen:
- die Gewaltanwendung und Plünderung;
- die Schändung Gefallener und der Mißbrauch der Lage Verwundeter;
- die Anwendung verbotener Kampfmittel
- die Verletzung der Rechte der Kriegsgefangenen
- die Verletzung des Zeichens des Roten Kreuzes
- die Verletzung der Rechte der Parlamentäre
Die Erziehung zur Achtung der Normen des Völkerrechts gehört zur
selbstverständlichen Pflicht eines jeden Vorgesetzten einer sozialistischen Armee.

Geschichte:

Die Nationale Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik ist 1956 als Bestandteil der Vereinten Streitkräfte des Warschauer Vertrages geschaffen worden. In historisch kurzer Frist entwickelte sie sich zu einer modernen und schlagkräftigen sozialistischen Armee, die sich an der Seite ihrer Waffenbrüder bewährt. Wichtigste Quelle ihrer Stärke ist die Führung durch die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands.
Die offizielle Gründung der Nationalen Volksarmee erfolgte am 1. März 1956. Das neugegründete Verteidigungsministerium wurde von Willi Stoph übernommen. Die NVA erhielt anfangs ihre Ausrüstung, insbesondere schwere Waffen und Flugzeuge, überwiegend aus der UdSSR. In allen Bereichen des militärischen Lebens ist der Einfluß der Parteiorganisationen unmittelbar wirksam. Die Entwicklung sozialistischer Soldatenpersönlichkeiten und Kampfkollektive, hohe Ergebnisse in der politischen und Gefechtsausbildung, die konsequente Verwirklichung einer eisernen Disziplin und Ordnung sowie die strikte Erfüllung aller Befehle und Dienstvorschriften werden maßgeblich durch das vorbildliche Handeln der Kommunisten bestimmt.
Die Angehörigen der Nationalen Volksarmee versehen ihren Wehrdienst als Ehrenpflicht am Sozialismus. Sie meistern ihre Waffen, weil sie von der Verteidigungswürdigkeit der sozialistischen Gesellschaftsordnung überzeugt und bereit sind, die Errungenschaften des werktätigen Volkes und seine friedliche Arbeit zuverlässig zu schützen. In der Erkenntnis, daß ihr Einsatz lebenswichtig für die sozialistische Staatengemeinschaft ist, voll- bringen sie im Ringen um die ständige Erhöhung der Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft hervorragende Leistungen.
Die Angehörigen der nationalen Volksarmee werden im Geist der Grossen Sozialistischen Oktoberrevolution, im Sinne der revolutionären Traditionen der deutschen und der internationalen Arbeiterbewegung sowie des fortschrittlichen, humanistischen Erbes des deutschen Volkes erzogen.

Der sozialistische Wettbewerb hat in der Nationalen Volksarmee eine gute Tradition. Er fördert die schöpferischen Initiativen der Armeeangehörigen und sichert einen ständigen Zuwachs an Kampfkraft und Gefechtsbereitschaft der Truppenteile und Einheiten. Dabei bewähren sich die Soldaten, Unteroffiziere, Fähnriche und Offiziere als sozialistische Persönlichkeiten.

Und so sah die Machtamputation des deutschen Volkes aus.
Es wurden vernichtet:
- 208 Schiffe
- 767 Luftfahrzeuge
- 2761 Panzerfahrzeueg
- 2199 Artilleriewaffen
- 133900 Kraftfahrzuege
- 1376650 Handfeuerwaffen
- 303690 Tonnen Munition
- 14225 Tonnen Treibstoff


Mit der Auflösung der Nationalen Volksarmee am 03. Oktober 1990,
starb die letzte deutsche Armee, nach preusischen Vorbild.

01. Juli 1952
Aus der "Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA)" wird die "Kasernierte Volkspolizei (KVP)"gebildet. Die Einheiten erhalten militärische Bewaffnung und Ausrüstung.

07. Oktober 1952
Die KVP trägt erstmals bei einer Parade neue Uniformen und Rangabzeichen nach sowjetischem Vorbild.

18. Januar 1956
In der DDR-Volkskammer wird das Gesetz zur Schaffung einer "Nationalen Volksarmee (NVA)" sowie des Ministeriums für Nationale Verteidigung, beschlossen.

01. Dezember 1956
Der Übergang von der KVP zur NVA ist abgeschlossen, die KVP wird offiziell aufgelöst.

01. März 1957
Erster "Tag der Volksarmee"

14. Januar 1958
Im Politbüro der SED wird der Beschluss über "Die Rolle der Partei in der Nationalen Volksarmee" gefasst. Dieser Beschluss hatte vor allem die Einführung der "Polit-Offiziere" zur Folge, die in den Einheiten Einfluss und Kontrolle der SED sicherzustellen hatten.

3. November 1960
Erhielten die Seestreitkräfte die Bezeichnung "Volksmarine (VM)", ein Name, der an die Volksmarine-Division von 1918/19 und der damit verbundenen revolutionären Tradition anknüpfen sollte.

13. August 1961
Neben anderen Organen der DDR sowie Teilen der Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) nehmen Verbände der NVA (1. + 8. Mot. Schützendivision MSD) an der Grenzabsperrung zu Westberlin teil, die später zum Mauerbau führte.

15. September 1961
Die bisherige Grenzpolizei wird als "Grenztruppen der DDR" dem Ministerium für Nationale Verteidigung unterstellt.

24. Januar 1962
Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für alle Männer vom 18. bis zum 50. Lebensjahr (Im Verteidigungsfall bis zum 60.Lebensjahr). Der Grundwehrdienst dauert 18 Monate.


Hoheitszeichen der NVA

08. Mai 1965
Zur Ehrenparade der NVA und GSSD, anläßlich des 20. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus in Berlin, fahren erstmal Fahrzeuge der NVA mit eigenem Hoheitskennzeichen. Die Hoheitsabzeichen an den Fahrzeugen der NVA wurden im Januar 1964 eingeführt, nachdem diese Zeichen schon im Herbst 1963 beim Manöver QUARTETT erstmals beobachtet wurden. Alle Fahrzeuge erhalten als Erkennungszeichen folgendes Hoheitszeichen: Rundes Zeichen im Durchmesser von 20 cm, Hintergrund schwarz-rot-gold, in der Mitte das Staatswappen mit Hammer und Zirkel. Aber erst Anfang der 70er Jahre haben sich die Hoheitskennzeichen endgültig an allen Kfz der NVA durchgesetzt.

Juli / August 1968
Verbände der NVA (7.PD, 4.MSD) verlegen wegen der Geschehnisse in der CSSR ("Prager Frühling") an die Staatsgrenze. Wohl aus politischen Gründen verbleiben sie jedoch in ihren Übungsräumen diesseits der Grenze und werden nicht, wie die sowjetischen Streitkräfte, bei der Niederschlagung des Aufstandes eingesetzt.

24. Februar 1986
Die 9.PD erhält als erste und einzige NVA-Division einen Namen. Sie wird nach dem ersten Verteidigungsminister der DDR "Heinz Hoffmann" benannt.

23. - 30. März 1987
Bei einem gemeinsamen Manöver der GSSD und der NVA nehmen erstmals 68 KSZE-Beobachter - darunter erstmals auch Bundeswehroffiziere - teil.

28. August 1987
NATO-Übung REFORGER 87, zu den Beobachtern gehören erstmals NVA-Offiziere. In der Folge werden regelmäßig Beobachter bei Übungen ausgetauscht.

23. Januar 1989
Erich Honecker verkündet überraschend eine einschneidende Verkleinerung der NVA sowie die Senkung der Militärausgaben.

09. April 1990
Mit Pfarrer Rainer Eppelmann wird erstmals ein Zivilist Verteidigungsminister der DDR.
Das Ministerium heisst fortan: Ministerium für Abrüstung und Verteidigung.

29. Juni 1990
Minister Eppelmann setzt sich für die Drittel-Lösung ein, wonach ein Drittel der zukünftigen (gesamt-) deutschen Streitkräfte aus NVA-Angehörigen bestehen soll.

05. Juli 1990
Die von Bonn gefordert Auflösung der NVA weist Minister Eppelmann zurück. Die NVA solle nicht stärker als die Bundeswehr abgerüstet werden. Sie soll in einer Stärke von ca. 70.000 Mann weiter bestehen bleiben.

18. Juli 1990
Die NVA sagt die Teilnahme an bevorstehenden Übungen im Rahmen des Warschauer Paktes ab.

20. August 1990
Ein Verbindungskommando der Bundeswehr verschafft sich im Ministerium in Strausberg einen ersten Überblick über Organisation, Personal und Material der NVA.

21. August 1990
Alle Berufssoldaten der NVA über 55 Jahren werden entlassen.

01. September 1990
Die letzten Wehrpflichtigen der NVA treten ihren, auf 11 Monate reduzierten, Wehrdienst an.

28. September 1990
Die letzten, bis dahin im Dienst verbliebenen, 24 Generale und Admirale der NVA werden entlassen.

02. Oktober 1990
Das letzte Antreten in der Uniform der NVA.

03. Oktober 1990, 00:00 Uhr
Die noch verbliebenen Soldaten der NVA ziehen die aus dem Westen herbeigebrachten Bundeswehruniforman an. Die Nationale Volksarmee besteht nicht mehr.