Uniform-
geschichte
der NVA

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Uniformgeschichte der
"Nationalen Volksarmee"


Im Jahre 1956 wurden erstmals eigenständige Uniformen in der NVA eingeführt, die im Gegenstatz zur BRD alte deutsche Uniformtraditionen unterstreichen sollte. Charakteristisch war u. a. der steingraue Grundton der Uniform, die Verwendung von 2- bzw. 4-Taschen-Röcken, die Einführung von Waffenfarben auf den Kragenspiegeln, als Vorstoß auf Schulterstücken und -klappen und als Paspelierung, geflochtene Schulterstücke für Stabsoffiziere und Generale, farbige Ärmelplatten, Schaftstiefel, eine besondere Stiefelhose (Breeches), eine silber- bzw. goldfarbene Feldbinde für Offiziere und Generale und ab 1961 die Einführung eines Ehrendolches für Offiziere. Die Generale erhielten eine besondere Kragenstickerei (sog. Alt-Larisch) und bis 1986 eine ähnliche Stickerei auf den Ärmeln (sog. Arabeske). Die Uniformhose der Generale der Landstreitkräfte zierten seitlich breite rote Streifen (sog. Lampassen). Bis Mitte der 70er Jahre wurde noch überwiegend die geschlossen getragene Uniformjacke genutzt. Dazu gehörte auch der seit 1956 verwendete Stahlhelm der NVA (M 56), der auf eine Entwicklung der Wehrmacht aus dem Jahre 1943 zurückgeht und der sich als besonders wirkungsvoll bei Versuchen herausgestellt hatte. Lediglich bei einigen Dienstgradbezeichnungen (Unterleutnant, Armeegeneral), bei der Anordnung der Rangsterne der Offiziere und bei der Trageweise der Auszeichnungen lehnte man sich an sowjetische Vorbilder an. Wesentliche Grundelemente der anfänglichen Uniformierung sind trotz verschiedener Ergänzungen und Modifizierungen bis 1990 beibehalten worden. In den 70er Jahren wurden die Stabsdienstuniform, die Gesellschaftsuniform und neue "Uniformen offener Fasson" (Trageweise mit Binder) eingeführt. Bequemlichkeit, Zweckmäßigkeit und optischer Reiz der Uniform sollten dadurch erhöht werden. Dies galt besonders für die Uniformen der weiblichen Armeeangehörigen, die es ab 1956 gab! In den 80er Jahren führten Rationalisierungen in der Fertigung zu einer Vereinfachung der Uniform und zum Wegfall bestimmter Uniformelemente. Auch bei den Felddienstanzügen führte die Entwicklung vom Drillichanzug über einen Tarnanzug in Vier-Farben-Flächendruck bis zum letzten Modell mit Strichtarnung, der von den Soldaten "Ein-Strich-kein-Strich" genannt wurde. Ebenso wie in anderen Armeen wurden verschiedene Sonderbekleidungen für Panzerbesatzungen, Fallschirmjäger und andere Truppen eingeführt. Hauptsächlich unterscheiden sich die Uniformen der NVA in zwei Grundtypen - die Gefechtsuniform und die normale Dienstuniform. Die Gefechtsuniform ist für die jeweilige Waffenart speziell angepasst.