Oktober 1959 |
Ein Hubschrauber der Seekette vom Typ Mi-4A landet erstmals in Parow.
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März 1960 |
Die Kette wird mit zwei Mi-4A in Parow stationiert. Der Flugplatz,
der zunächst nicht mehr als diese zwei Hubschrauber aufnehmen kann, wird im Laufe der Jahre ausgebaut und modernisiert. |
1960 |
Die ersten vier Offizier der Volksmarine treffen nach ihrer
fliegerischen Umschulung in Parow ein. |
15.09.1962 |
Geburtsstunde der NVA-Marinefliegerkräfte die "Gruppierung Parow"
wird aus dem Bestand der Luftstreitkräfte herausgelöst und dem Kommando Volksmarine als selbständige Hubschrauberkette
unterstellt. |
01.03.1963 |
Nach Aufstockung um zwei weitere Mi-4A Bildung der selbständigen "Hubschrauberstaffel
der Volksmarine" - offizieller Gründungstag. |
1962-1965 |
Weitere Mi-4A werden zugeführt. Die Aufgaben der Hubschrauber liegen vor
allem im Transport, Aufklärung und Seenotrettung. Es wurden neue Erfahrungen bei Flügen über See mit und ohne Sicht der Küste gesammelt.
Das Zusammenwirken mit den Schiffskräften und die Aufnahme von Personen aus dem Wasser bzw. vom Schiff wurde trainiert. |
14.05.1964 |
Der Einsatz der Bordwaffen gegen Seeziele kommt als
neues Ausbildungselement hinzu. |
März 1965 |
Die ersten zwei U-Jagd-Hubschrauber Mi-4MÄ werden zugeführt,
Beginn der Umschulung unter Leitung sowjetischer Instrukteure. |
01.09.1965 |
Zwei weitere Mi-4MÄ werden zugeführt. Damit beginnt in der NVA
generell die Entwicklung des "Waffensystems Hubschrauber". Die U-Boot-Abwehr der Flottenbasen un der in Küstennähe operierenden
Schiffsverbände wird Schwerpunkt der Gefechtsausbildung. |
Dezember 1965 |
Ein ständiger Bereitschaftshubschrauber wird in das Gefechtssystem
der Volksmarine eingegliedert. |
11.-16.01.1968 |
Unterstützung der Zivilbevölkerung bei der Beseitigung von
Unwetterschäden, so wird auch die Insel Usedom aus der Luft versorgt. |
Juni 1968 |
Die Anlagen der Flugplatzes werden weiter ausgebaut. |
26.09.-16.10.1970 |
Sowjetische Hubschrauber handeln gemeinsam im Verbund mit den
NVA-Hubschraubern von Parow aus. |
01.12.1971 |
Umbenennung der "Hubschrauberstaffel der Volksmarine"
in "U-Jagd-Hubschrauberstaffel 18" (UJHS-18) durch Ministerbefehl. |
April - Juli 1974 |
Die ersten Hubschrauberführer und Angehörigen des ingenieurtechnischen
Personals schulen an der Fliegerhochschule der AEROFLOT in Kemendschuk (UdSSR) auf den neuen Typ Mi-8 um. |
August 1974 |
Zuführung der ersten vier Mi-8T nach Parow. Damit beginnt auch bei
den Marinefliegerkräften die Umrüstung von Hubschraubern mir Kolbentriebwerken auf Turbinenluftstrahltriebwerke. Gleichzeitig wurde
damit die Umstellung von einmotorige auf zweimotorige Hubschrauber vollzogen. Es beginnt die sukzessive Aussonderung der Mi-4A. |
Die Mi-8T erfüllten im UJHS-18 folgende Gefechtsaufgaben:
- Lufttransport von Bewaffnung und Ausrüstung
- Versorgung der Einheiten mit Ersatzteilen und Nachschub
- Seeaufklärung für die Volksmarine und zivile Dienststellen
- Zusammenwirken mit dem Kampfschwimmerkommando 18
- Suche und Rettung (SAR)
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April-Juni 1976 |
Eine zweite Gruppe aus Parow schult in Kremendschuk auf die Mi-8 um. |
01.12.1976 |
Das "Hubschraubergeschwader 18" der Volksmarine (HG-18) wird gebildet.
Die Hochstufung zum Geschwader erfolgt aufgrund der Bevorstehenden Indienststellung von Kampfhubschraubern. |
Struktur des HG-18:
- 1. Hubschrauberstaffel
- 2. Hubschrauberstaffel
- Kontroll- und Reparaturstaffel (KRS)
- Fliegertechnisches Bataillon 18
- Stab
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Februar 1977 |
Die ersten Kampfhubschrauber vom Typ Mi-8TB werden zugeführt und
Beginn der Ausbildung. |
April 1977 |
Der letzte Hubschrauber, der insgesamt fünf Mi-4A und vier Mi-4MÄ,
wird Außerdienst gestellt. Die Umrüstung auf Mi-8 ist abgeschlossen. Mit den Mi-8TB vergrößert sich sich das
Einsatzspektrum der Marineflieger beträchtlich. So wurden die Möglichkeiten des Zusammenwirkens mit den Stoßkräften,
insbesondere der 6. Flottilie, wesentlich erweitert (Scheinzieldarstellung, funktechnische Aufgaben als Fühlungshalter,
Bekämpfung von Überwasserzielen und Zielen der Küstenverteidigung). |
01.12.1977 |
Beginn der Ausbildung nachts bei schwierigen Wetterbedingungen.
Bildung einer Grenzkette Mi-8T zur Sicherung der Seegrenze und deren Ausbildung. Der Einsatz erfolgte jedes Wochenende und an
Feiertagen sowie auf Anforderung und unter Leitung der 6. Grenzbrigade Küste. |
Dezember-Februar 1978/79 |
Trotz umfassenden Einsatz des Geschwaders zur Bekämpfung der
Folgen des extremen Kälteeinbruchs zum Jahreswechsel (so gab es ca. 230 Starts zugunsten der Zivilbevölkerung, 32 Schwangere
wurden in Kliniken geflogen) wurde eine hohe Einsatz- und Gefechtsbereitschaft aufrecht erhalten. |
April-Oktober 1979 |
Die ersten Hubschrauberführer und Angehörigen des
ingenieurtechnischen Personals schulen in der UdSSR auf Mi-14 um. |
16.06.1979 |
Erster Einsatz von Raketen der Mi-8TB gegen Übungsziele im Rahmen
der Gefechtsausbildung. |
31.10.1979 |
Zuführung der ersten drei von insgesamt neun UAW-Hubschrauber vom Typ Mi-14PL.
Damit wurde bei der U-Boot-Abwehr eine Lücke geschlossen, die durch die Verschrottung der Mi-4MÄ zwei Jahre zuvor gerissen hatte. |
10.01.1980 |
Am 10. Januar 1980 kam es beim Übungsflug von zwei Marinehubschraubern
über Prohn zur Katastrophe. Bei der Kollision wurden alle sechs Besatzungsmitglieder getötet. Beteiligte Maschinen waren die 820,
eine Mi-8TB (Werksnummer 10570, Nutzungsbeginn 07/77) und die 824 (Werksnummer 10571, Nutzungsbeginn 07/77). |
August 1980 |
Die anderen sechs Mi-14PL landen in Parow. |
Oktober 1980 |
Die UAW-Staffel nimmt erstmals an einer taktischen Übung der
UAW-Kräfte der Volksmarine teil, vermutlich im Rahmen einer Kette. |
01.03.1981 |
Das Hubschraubergeschwader erhält den Traditionsnamen "Kurt Barthel". |
20.04.1981 |
Einbeziehung des Geschwaders in das Diensthabende System der Luftverteidigung (DHS).
Eine Mi-8T stand in Parow in ständiger Alarmbereitschaft. Die Alarmierung erfolgte auch im Interesse der Volksmarine. |
01.12.1981 |
Umbenennung des HG-18 in "Marinehubschraubergeschwader 18" (MHG-18). |
Struktur des MHG-18:
- 1. Hubschrauberstaffel mit
- 1 Mi-8PS
- 2 Mi-8T
- 10 Mi-8TB
- 2. Hubschrauberstaffel mit
- Kontroll- und Reparaturstaffel (KRS)
- Fliegertechnisches Bataillon 18
- Stab
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30.07.1984 |
Die 638, eine Mi-14PL (Werksnummer B-4007, Nutzungsbeginn 12/80),
abgestürzt gegen 15.00 Uhr bei Standschwebe in den Strelasund. Kapitänleutnant Seidel verstarb. Die Maschine wurde ein paar Tage nach
dem Absturz aus 6 m Tiefe geborgen und diente anschließend bis zur Verschrottung 1989 in der ehemaligen Flottenschule als
Deaktivierungsobjekt für chemische Kampfstoffe. |
22.09.1984 |
Erstmals Wasserlandung einer Mi-14PL des MHG-18 auf der Ostsee. |
September 1985 |
Die ersten Hubschrauberführer und Angehörigen des ingenieurtechnischen Personals
schulen in der UdSSR auf den Minenräumhubschrauber Mi-14BT um. |
Dezember 1985 |
Die ersten drei Mi-14BT werden von sowjetischen Besatzungen zugeführt. |
Dezember 1985 |
Weitere drei Mi-14BT werden überführt. |
Dezember 1986 |
Mit der neugebildeten 3. Hubschrauberstaffel aus Mi-14BT nimmt das MHG-18 erstmals
an er gemeinsamen Ausbildung mit MAW-Schiffen teil. |
Juni 1987 |
Mi-14PL handeln erstmals als Fühlungshalter zur Sicherstellung des Gefechtsschießens
der Stoßkräfte der Volksmarine. |
ab 01.04.1990 |
Zwei Mi-8T dienen umgebaut der Schnellen Medizinischen Hilfe. Der SAR-Dienst des
MHG-18 wird mit Mi-8TB sichergestellt:
- SAR-80, Warnemünde
- SAR-81, Parow
- SAR-82, Peenemünde
Auch die Mi-14 BT wurde 1990 als SAR-Hubschrauber umgebaut. |
27.09.1990 |
Fand der letzte Flugdienst des MHG 18 mit zwei großen Verbandsflügen über
Mecklenburg-Vorpommern statt. Das Geschwader verabschiedete sich mit jeweils einem eindrucksvollen Überflug in Geschwaderstärke u.a.
beim Kommando der Volksmarine in Rostock-Gehlsdorf und beim Marinefliegergeschwader 28 in Laage. |